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Blankenburg, 6.11.44.

Mein geliebtes Muttl!

Lieb und vom Herzen laß Dich grüßen, wie bin ich wieder in Sorge um Dich. Sagt doch der Wehrmachtsbericht das Wien wieder schwer angegriffen wurde Gebe der Herrgott daß noch bei uns alles in Ordnung ist! Wie trifft mich immer die Nachricht wenn ich höre daß sie wieder bei uns gewütet haben. Denke dann immer an jenen Urlaubstag als wir beide am Kahlenberg waren und auf unser liebes schönes Wien hinunter sahen. Kann es mir garnicht vorstellen das jetzt soviel zerstört ist.

Doch alles kann geschehen wenn nur Du mir gesund bleibst. Sei ja recht vorsichtig und schreib mir immer gleich damit ich beruhigt bin! Wenn ich höre „Einflüge auf Niederdonau“ so denk ich immer wo Du wohl gerade bist und was Du machst.

Jetzt wo ich schreibe ist auch bei uns wieder mal Vollalarm doch wie immer werden wir zum Glück nur überflogen. Wie froh wäre ich hättest Du es auch so ruhig wie wir hier.