Beispiele für 5.) Folgt nach dem Aufstrich-t ein "es", so wird das "s" rechts neben dem Aufstrich-t geschrieben. Wie üblich im Uhrzeigersinn. (Beispiel: [des] Wertes) - Folgt dagegen nach dem Aufstrich-t ein "s" (ohne zwischengeschaltetes "e"), so wird das "s" links neben dem Aufstrich-t geschrieben. In diesem Fall gegen den Uhrzeigersinn. (Beispiel: vorwärts, stimmts)
Im Wortinnern von Fremdwörtern und Eigennamen darf auf das Aufstrich-t verzichtet werden. ABER: Am Wortende muss das Nachlaut-t immer als Aufstrich-t geschrieben werden.
Wenn das Wortbild zu hoch steigt darf auf das Aufstrich-t verzichtet werden.
Bei zusammengesetzten Wörtern sollte nach Aufstrich-t abgesetzt werden und an der Grundlinie weiter geschrieben werden.
Vor den deutschen Silben "-los" und "-voll" wird das Aufstrich-t beibehalten. (Beispiel: taktvoll, respektlos)
Vor der (Fremdwort-)Nachsilbe "-ur" verwendet man immer das Abstrich-t. (Beispiel: Montur, Apparatur)
Wenn das Wortbild zu hoch steigt darf auf das Aufstrich-t verzichtet werden.
Wiener Urkunde, § 7 Worterweiterung und Wortzusammensetzung, Nummer 5:
"Zusammengesetzte und erweiterte Wörter werden in der Regel verbunden. Sie werden aber getrennt geschrieben, wenn die Verbindung unhandlich oder das Wortbild undeutlich oder zu wenig zeilenmäßig wäre; die einzelnen Teile werden dann möglichst eng nebeneinandergestellt."
Und durch das Aufstrich-t werde wortzusammensetzungen "zu wenig zeilenmäßig". Also lieber absetzen und an der Grundlinie neu anfangen. Ganz eng ranrücken. Im zweifelsfall noch mit einem zusätzlichn Verbindungsbogen (siehe nächste Lektion: Unterscheidungszeichen)
die Wiener Urkunde führt dazu u a. folgende Beispiele auf:
Die Systemurkunde der Deutschen Einheitskurzschrift (kurz: „Wiener Urkunde“ von 1968) schreibt in § 4: Stellung und Verbindung der Zeichen: Punkt 5."An Aufstrich-t (eit, ait) werden die Zeichen nach folgendem Muster angeschlossen:"
Angegeben werden dazu folgende Beispiele:
Aufstrich-t + l
Aufstrich-t + n
Aufstrich-t + r
Aufstrich-t + g
Aufstrich-t + d
Aufstrich-t + ung
Aufstrich-t + ch
Aufstrich-t + f
Aufstrich-t + sch
sportlich
Lösung: Rentner
Lösung: Weltmeer
Lösung: Erhaltung
Lösung: Nestchen
Lösung: Westfalen
Lösung: Peitsche
Der Rest ist Interpretationssache.
Wie bereits erwähnt werden halbstufige und einstufige Zeichen so an das Aufstrich-t angeschlossen, dass sie Oberkanten zusammenfallen.
Was für Zeichen nach dem Aufstrich-t gilt, gilt analog auch für Zeichen nach "eit" (und "ait" - faktisch ein "eit" mit einem Punkt darüber)
Eine interessante Regel, die sich aus den Beispielen noch ergibt ist, dass vor zweistufigen Zeichen und vor Zeichen mit Fußschleifen (die ja auch zweistufig sind) das Aufstrich-t auf drei Stufen verlängert wird. (Beispiele: Aktschluss, Wortschatz, Altschnee, Apparatschik, Frontflügel, Kontingentflüchtling, Sintflut, Buntfarben)
Es ist aber dringend zu empfehlen in zusammengesetzten Wörtern nach einem Aufstrich-t möglichst abzusetzen und für den zweiten Wortteil zur Grundlinie zurückzukehren. Das erleichtert die Lesbarkeit wesentlich.